Zahnerhalt und Prophylaxe

Prophylaxe und Professionelle Zahnreinigung
Ihre natürlichen Zähne lebenslang zu erhalten ist uns eine Herzensangelegenheit. Schäden an Zähnen und Zahnfleisch zu vermeiden, beginnt mit einer regelmäßigen Vorsorge und Prophylaxe.
Die Professionelle Zahnreinigung stellt dabei einen wichtigen Baustein für den Erhalt Ihrer Zähne dar. Mittlerweile wird die Zahnreinigung unter bestimmten Voraussetzungen auch von vielen gesetzlichen Krankenkassen gefördert.
Benötigen Zähne oder Zahnfleisch doch unsere besondere Aufmerksamkeit, stehen zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Füllungstherapie - so viel wie nötig und so wenig wie möglich
Sind Bakterien im Rahmen einer Karies in den Zahn eingedrungen, sollte die Karies möglichst frühzeitig entfernt werden, bevor sie weiter voranschreitet.
Bei beginnender Karies kann der „Bohrer“ friedlich in der Ecke bleiben. Mit Hilfe unseres Dental-Lasers lässt sich Karies problemlos entfernen. Bei beginnender Karies in den Zahnzwischenräumen kann alternativ auch ein sogenannter Infiltrationskunststoff zum Einsatz kommen.
Ansonsten vertrauen wir modernen, zahnfarbenen Kompositen (Kunststoff-Keramik-Mischungen) – auf Wunsch auch ohne Weichmacher. Aus Überzeugung verzichten wir schon seit Jahren auf Amalgam.
Die Wurzelkanalbehandlung – schmerzfrei und zuverlässig
Eine Wurzelkanalbehandlung wird notwendig wenn Bakterien oder deren Gifte (= Toxine) über eine Karies oder Risse ins Zahninnere gelangen. Dort können die Bakterien zu einer akuten und oft schmerzhaften Entzündung des Zahnnervs (= Pulpa) führen. Chronische Entzündungen des Zahninneren sind dagegen oftmals zunächst schmerzfrei, da sie nur sehr langsam voranschreiten. Alle Entzündungen führen letztendlich zum Absterben (= Nekrose) des Zahnnervens und breiten sich in der Folge über die Wurzelspitze/n hinaus in den umgebenen Knochen aus.
Die Wurzelkanalbehandlung kann dank moderner Mittel und neuer Methoden der Betäubung heutzutage fast immer schmerzfrei durchgeführt werden. Ein „Aushalten“ von Schmerzen ist nicht notwendig und entspricht nicht unserem Verständnis einer schonenden, behutsamen Behandlungsweise.
Die Behandlung selbst gliedert sich in 3 Phasen und beginnt mit der Entfernung des entzündeten oder abgestorbenen Zahnnervs aus dem Zahninnern, nachdem zunächst von der Kaufläche aus ein Zugang geschaffen wurde (= Phase 1). Zu Beginn der 2. Phase wird die Länge des Zahnes bestimmt und anschließend die Bereiche innerhalb der Wurzeln gereinigt und desinfiziert, durch die ehemals das entzündete und infizierte Nervengewebe im Zahn verlief (= Wurzelkanäle). Phase 3 beinhaltet den bakteriendichten Verschluss (= Wurzelfüllung) der Wurzelkanäle und des Zugangs.
Neben der „Standardmethode“ existieren moderne, wissenschaftlich gut erforschte Verfahren, die die Erfolgschancen einer Wurzelkanalbehandlung nachweislich positiv beeinflussen. Diese Methoden umfassen u.a. die elektronische Bestimmung der Zahnlänge, wodurch die Anzahl der für die Behandlung notwendigen Röntgenbilder reduziert werden können.
Um entzündetes/ abgestorbenes Gewebe und Bakterien zuverlässig in den haarfeinen und oftmals gekrümmten Wurzelkanälen zu entfernen sind zudem flexible Instrumente aus Nickel-Titan gegenüber den ansonsten üblichen Stahlinstrumenten deutlich von Vorteil. Zudem existieren Techniken für eine bessere und effektivere Desinfektion des infizierten Zahninneren, sodass auch feine Verästelungen und schwer zugängliche Bereiche von Bakterien befreit werden können.

Die Mühe lohnt sich – bei einer auf den Zahn begrenzten Entzündung können bis zu 90% der Zähne erfolgreich behandelt werden.
Hat sich die Entzündung über die Wurzelspitze ausgebreitet, sinkt die Erfolgsquote um 10-20%. Angesichts der Alternativen eines chirurgischen Eingriffs (chirurgische Wurzelspitzenresektion) oder einer Entfernung (= Extraktion) des Zahnes lohnt sich aber auch in diesem Fall eine Wurzelkanalbehandlung.

Die Parodontitistherapie – lockere Zähne sind keine Alterserscheinung
Eine Parodontitis entsteht durch Beläge schädlicher Bakterien auf der Zahnoberfläche und der Entzündungsantwort des Körpers. Beide Prozesse können sich gegenseitig verstärken und zu einem Abbau des Knochens führen, der den Zahn umgibt (= Parodontitis). Es bilden sich somit im Verlauf der Erkrankung sog. Zahnfleischtaschen, die Sie mit der häuslichen Mundhygiene nicht effektiv reinigen können. Ziele der Parodontitisbehandlung ist ein entzündungsfreier, gesunder Zahnhalteapparat mit Reduktion oder Verschwinden der Taschentiefen. Damit wird nicht nur der Zahn langfristig erhalten sondern auch die allgemeine Gesundheit gesteigert! Entzündungsreaktionen im Mundraum können nämlich im gesamten Körper Auswirkungen haben. Allgemeine Erkrankungen als Ursache einer Parodontitis müssen im Vorfeld ärztlich ausgeschlossen werden.
Dank moderner Anästhetika (= Betäubungsmittel) und neuer Anästhesietechniken kann die Parodontitisbehandlung heutzutage fast immer schmerzfrei durchgeführt werden. Ein „Aushalten“ von Schmerzen ist nicht notwendig und entspricht nicht unserem Verständnis einer schonenden, behutsamen Behandlungsweise.
Die Parodontitisbehandlung gliedert sich in 3 Phasen und beginnt in der Regel zunächst mit der Reinigung der Zähne über dem Zahnfleisch (= Phase 1 = Professionelle Zahnreinigung). Nach ca. 4-6 Wochen wird die Heilung des Zahnhalteapparats kontrolliert und evtl. verbliebene Zahnfleischtaschen vermessen.
In der 2. Phase werden unter lokaler Betäubung betroffene Zähne unter dem Zahnfleisch gereinigt – die Gingiva (= Zahnfleisch) bleibt vollkommen unberührt. Nach weiteren 4-6 Wochen erfolgt eine erste Kontrolle der Therapie.
Bei schweren Verlaufsformen kann die Parodontitis nicht immer mit der 2. Phase vollständig geheilt werden, sodass die Zahnoberflächen an einzelnen Zähnen ggf. unter Sicht gereinigt werden müssen. Nach 4-6 Wochen erfolgt eine erneute Therapiekontrolle.
Die 3. Phase umfasst die Nachsorge, denn eine Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die jederzeit wieder aufflammen kann, wenn nicht regelmäßig professionell über dem Zahnfleisch gereinigt wird. Je nach Schweregrad der Erkrankung sind Abstände zwischen 3-6 Monaten sinnvoll.

Die Anwendung eines dentalen Lasers kann eine schonende und sehr effektive Ergänzung im Rahmen der Parodontitistherapie darstellen. Mit dem Waterlaser® – Verfahren können mit Licht und Wasser bakterielle Beläge gezielt von der Zahnoberfläche entfernt werden und zugleich die Ausheilung des Zahnfleisches wesentlich gefördert werden. Ein Mehrwert für unsere Patienten, der für uns moderne Zahnmedizin ausmacht.
Bei schweren Verlaufsformen ist unter Umständen die zusätzliche Gabe von Antibiotika während der 2. Phase eine sinnvolle Ergänzung. Um das richtige Antibiotikum für Sie auswählen zu können, bieten wir Ihnen einen mikrobiologischen Test an, um die verantwortlichen Bakterien genau zu identifizieren.
Mit speziellen Methoden kann man bei guten Bedingungen auch neuen, eigenen Knochen wieder wachsen lassen und somit verlorengegangenen Knochen wieder ergänzen (Regenerative Behandlungen).

Eine gute Mundhygiene, vor allem in den Zahnzwischenräumen, sowie eine gesunde Ernährung beeinflussen das bakterielle Gleichgewicht zugunsten der „harmlosen“ Bakterien. Zusätzlich können als Nahrungsergänzung „gute“ Bakterien zugeführt werden (z.B. Perio-Balance®). Rauchen ist ein großer Risikofaktor für ein wesentlich schlechteres Therapieergebnis und sollte wenn möglich deutlich reduziert oder aufgegeben werden. Auch Stress kann das Ergebnis der Parodontitisbehandlung abschwächen. Sie sollten zudem regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung bzw. einen Nachsorgetermin wahrnehmen.

Bleibt die diagnostizierte Parodontitis unbehandelt, führt der Knochenabbau über Jahre zu einer zunehmenden Lockerung der Zähne, sodass oftmals nur noch die Extraktion als Alternative verbleibt. Zahnersatz auf lockeren Zähne zu konstruieren ist schwierig und macht es häufig notwendig weitere Zähne zu ziehen. Zudem können sich bei weit-fortgeschritten und/oder schweren Verlaufsformen akute, sehr schmerzhafte Entzündungen bilden (Abszesse).

Schließen
Online Terminkalender