Zahnerhalt und Prophylaxe
Prophylaxe und Professionelle Zahnreinigung
Die Professionelle Zahnreinigung stellt dabei einen wichtigen Baustein für den Erhalt Ihrer Zähne dar. Mittlerweile wird die Zahnreinigung unter bestimmten Voraussetzungen auch von vielen gesetzlichen Krankenkassen gefördert.
Benötigen Zähne oder Zahnfleisch doch unsere besondere Aufmerksamkeit, stehen zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Füllungstherapie - so viel wie nötig und so wenig wie möglich
Bei beginnender Karies kann der „Bohrer“ friedlich in der Ecke bleiben. Mit Hilfe unseres Dental-Lasers lässt sich Karies problemlos entfernen. Bei beginnender Karies in den Zahnzwischenräumen kann alternativ auch ein sogenannter Infiltrationskunststoff zum Einsatz kommen.
Ansonsten vertrauen wir modernen, zahnfarbenen Kompositen (Kunststoff-Keramik-Mischungen) – auf Wunsch auch ohne Weichmacher. Aus Überzeugung verzichten wir schon seit Jahren auf Amalgam.
Die Parodontitistherapie – lockere Zähne sind keine Alterserscheinung
Dank moderner Anästhetika (= Betäubungsmittel) und neuer Anästhesietechniken kann die Parodontitisbehandlung heutzutage fast immer schmerzfrei durchgeführt werden. Ein „Aushalten“ von Schmerzen ist nicht notwendig und entspricht nicht unserem Verständnis einer schonenden, behutsamen Behandlungsweise.
Die Parodontitisbehandlung gliedert sich in 3 Phasen und beginnt in der Regel zunächst mit der Reinigung der Zähne über dem Zahnfleisch (= Phase 1 = Professionelle Zahnreinigung). Nach ca. 4-6 Wochen wird die Heilung des Zahnhalteapparats kontrolliert und evtl. verbliebene Zahnfleischtaschen vermessen.
In der 2. Phase werden unter lokaler Betäubung betroffene Zähne unter dem Zahnfleisch gereinigt – die Gingiva (= Zahnfleisch) bleibt vollkommen unberührt. Nach weiteren 4-6 Wochen erfolgt eine erste Kontrolle der Therapie.
Bei schweren Verlaufsformen kann die Parodontitis nicht immer mit der 2. Phase vollständig geheilt werden, sodass die Zahnoberflächen an einzelnen Zähnen ggf. unter Sicht gereinigt werden müssen. Nach 4-6 Wochen erfolgt eine erneute Therapiekontrolle.
Die 3. Phase umfasst die Nachsorge, denn eine Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die jederzeit wieder aufflammen kann, wenn nicht regelmäßig professionell über dem Zahnfleisch gereinigt wird. Je nach Schweregrad der Erkrankung sind Abstände zwischen 3-6 Monaten sinnvoll.
Die Anwendung eines dentalen Lasers kann eine schonende und sehr effektive Ergänzung im Rahmen der Parodontitistherapie darstellen. Mit dem Waterlaser® – Verfahren können mit Licht und Wasser bakterielle Beläge gezielt von der Zahnoberfläche entfernt werden und zugleich die Ausheilung des Zahnfleisches wesentlich gefördert werden. Ein Mehrwert für unsere Patienten, der für uns moderne Zahnmedizin ausmacht.
Bei schweren Verlaufsformen ist unter Umständen die zusätzliche Gabe von Antibiotika während der 2. Phase eine sinnvolle Ergänzung. Um das richtige Antibiotikum für Sie auswählen zu können, bieten wir Ihnen einen mikrobiologischen Test an, um die verantwortlichen Bakterien genau zu identifizieren.
Mit speziellen Methoden kann man bei guten Bedingungen auch neuen, eigenen Knochen wieder wachsen lassen und somit verlorengegangenen Knochen wieder ergänzen (Regenerative Behandlungen).
Eine gute Mundhygiene, vor allem in den Zahnzwischenräumen, sowie eine gesunde Ernährung beeinflussen das bakterielle Gleichgewicht zugunsten der „harmlosen“ Bakterien. Zusätzlich können als Nahrungsergänzung „gute“ Bakterien zugeführt werden (z.B. Perio-Balance®). Rauchen ist ein großer Risikofaktor für ein wesentlich schlechteres Therapieergebnis und sollte wenn möglich deutlich reduziert oder aufgegeben werden. Auch Stress kann das Ergebnis der Parodontitisbehandlung abschwächen. Sie sollten zudem regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung bzw. einen Nachsorgetermin wahrnehmen.
Bleibt die diagnostizierte Parodontitis unbehandelt, führt der Knochenabbau über Jahre zu einer zunehmenden Lockerung der Zähne, sodass oftmals nur noch die Extraktion als Alternative verbleibt. Zahnersatz auf lockeren Zähne zu konstruieren ist schwierig und macht es häufig notwendig weitere Zähne zu ziehen. Zudem können sich bei weit-fortgeschritten und/oder schweren Verlaufsformen akute, sehr schmerzhafte Entzündungen bilden (Abszesse).